Das Forum Ander(e)s Wissen versteht sich als intellektueller Knotenpunkt für die große Bandbreite kritischer, künstlerischer und experimenteller Ansätze in der interdisziplinären Wissensforschung. Wir fragen aus primär kultur- und sozialwissenschaftlich verankerten Perspektiven danach, was alles Wissen ist, wie Wissen entsteht, und wie wir Wissen noch ganz anders denken und aufspüren können. Wir bieten eine Plattform für die Auseinandersetzung mit etablierten Wissenskategorien, mehr noch aber für jene Arten des Wissens, die durch die gängigen und historischen Raster nordatlantisch institutionalisierter Erkenntnistheorie(n) fallen. Wo kulturelle Vielfalt ist, da ist auch epistemologische Vielfalt, und wir möchten von ihr lernen.
Ander(e)s Wissen sieht epistemologische Diversität als Chance. Im Sinne einer Ökologie der Wissensformen nähern wir uns der mitunter unbequemen und konfliktbeladenen Vielfalt, die Wissen in dieser Welt nimmt, als intellektueller Herausforderung, aber auch als ethischer Aufgabe. Nicht zuletzt ist sie uns Möglichkeit, produktive Begegnungen zu forcieren zwischen epistemologisch privilegierten und akademisch institutionalisierten Wissensformen einerseits und den vielen epistemischen Konfigurationen, die diesen dominanten Wissensformen meist untergeordnet werden, andererseits.